Wenn sich der Vorhang in der Leipziger Oper zur Neuinszenierung von Verdis „Don Carlo“ hebt, ist die mit diesem Werk gestellte Frage nach der Chance für eine Liebe in Zeiten antagonistischer Konflikte schon mit einem klaren, harten Nein beantwortet. Wir sehen ein schwarzes, fensterloses Labyrinth aus Nischen, Kammern, Verliesen, Gängen und Treppen. Es muss ein übler Nachttraum von Ausstatter Markus ...
mehr lesen »„Madame Butterfly“ am Theater Annaberg bejubelt
Das es einmal nicht irgendwelcher Deutungsversuche oder der Erscheinung anderer Transportmittel als Alternative zum Schiff bedarf, beweist derzeit die mit breiter Zustimmung wie Jubel bedachte Inszenierung von Giacomo Puccinis „Madame Butterfly“ am Eduard-von- Winterstein-Theater Annaberg. Regisseur Rainer Wenke und sein Ausstatter Robert Schrag vertrauen dabei ganz den Librettisten Luigi Illica und Giuseppe Giacosa, der genialen Musik Giacomo Puccinis und nicht ...
mehr lesen »Vom „Drehen und Wenden“ oder „Ist das noch Musik?“
Am Sonntag, den 30. Oktober 2016 erlebten die zahlreichen Gäste einen besonderen Konzertnachmittag in der art Kapella Schkeuditz. Es war eine musikalische Reise durch Abschnitte der Moderne in der Musik des 20. Jahrhunderts unter der Leitung des Komponisten und Klaviervirtuosen Steffen Schleiermacher. Stücke von Earle Brown, Sylvano Bussotti, Knut Müller und John Cage kamen zur Aufführung und Schleiermacher lieferte das ...
mehr lesen »Wie stehts um die HGB?
Auf seiner Werkschau zum 80. Geburtstag macht sich Rolf Kuhrt Gedanken über Johannes R. Becher. Rolf Kuhrt und ich, wir haben etwas gemeinsam: In unseren Bücherregalen steht oben ganz links Johannes R. Becher. Und wird – bei mir jedenfalls – dort auch seinen Platz behalten. Man kann nicht alles ausräumen. Von Moritz Jähnig Große Teile von Johannes R. Bechers Lyrik ...
mehr lesen »Leipzig: „Die Empfindsamkeit der Giganten“ im Lindenfels Westflügel
Sind Leonardo, Freud, Bach … noch der Rede wert? Wann wurde deren Genius erkannt? Oder wurden deren Leistungen jemals in Frage gestellt? Das Genie eine bloße Spiegelung für Vergangenes, zurechtgeschnitten für unsere Zeit? Erst vor einiger Zeit fragte mich ein kurdischer Künstler, aus Syrien stammend, danach, wieso er ein großer Genius war, dieser Leonardo? Er fragte nach dem großen Künstler, ...
mehr lesen »Das Wabenrätsel – Puccinis Oper „Turandot“ in Leipzig
Es ist ein altvertrautes Publikumsspiel nach einer jeden Premiere in einem jedem Stadttheater: Auf dem Weg zur Garderobe nehmen die Theaterfreunde Kontakt zu bekannten Gesichtern auf. Die Mine des anderen wird gemustert und ihm per Blick oder kurzem Wort mitgeteilt, was „man“ von dieser Inszenierung zu halten habe. Falls mich jemand gekannt oder gemustert haben sollte: Ich habe mir Mühe ...
mehr lesen »Theater Annaberg – wer sonst! – entreißt Carl Zellers Operette „Der Obersteiger“ dem Vergessen
Kaum nachvollziehbar ist, dass die Melodienfülle aus Walzer, Couplets und „Schmachthit“ in Carl Zellers bergmännischer Erfolgsoperette „Der Obersteiger“ jahrzehntelang nicht auf unseren Theaterbühnen erklungen ist. Nun ist sie wieder auf einer solchen erlebbar. Dort, wo Bergmänner und Spitzenklöpplerinnen beheimatet sind: Im Eduard-von-Winterstein-Theater zu Annaberg. Dank des dortigen Engagements, der Liebe für und des Könnens im Metier des Genres Operette dürfte ...
mehr lesen »… eine fotografische Zeitreise, Notizen und ein Blick ins Zirkuszelt unserer Zeit im MdbK Leipzig
Am 13. Februar 2016, im Museum der bildenden Künste Leipzig: eine Vernissage, zwei Ausstellungen, drei Künstler – eine fotografische Zeitreise, Notizen und ein Blick ins Zirkuszelt unserer Zeit stehen Seite an Seite sich gegenüber. Fotografische Korrelationen Stefan Koppelkamm – Häuser Räume Stimmen (14. Februar bis 29. Mai 2016) „Es war überwältigend, was ich hier zu sehen bekam“, sagte der im ...
mehr lesen »Metamorphosen der Alltäglichkeit
Ausstellung „Ästhetik des Banalen zwo“ des Industriekultur Leipzig. Was ist eine Ästhetik des Banalen? Wir kennen viele Ästhetiken: eine Ästhetik des Widerstands, eine Ästhetik des Hässlichen, eine Ästhetik des Performativen … Eine Ästhetik des Banalen – ist das eine des Oberflächlichen, Unwichtigen? Des Einfachen, des Alltäglichen? Eine Ästhetik des Übersehenen, des Unscheinbaren? Dessen, woran wir uns satt gesehen haben, auch ...
mehr lesen »25. Sächsisches Druckgrafik-Symposion in Hohenossig – eine gute Adresse für die Zeitgenössische Druckgrafik
Die Werkstatt für künstlerische Druckgrafik in Hohenossig lädt zum 25. Fest des Zustandsdruckes am Samstag, den 15. August, ab 18 Uhr ein. Das Sächsische Druckgrafik-Symposion gibt es inzwischen seit 25 Jahren in der bereits seit 35 Jahren von Jeanette und Reinhard Rössler geleiteten Werkstatt für künstlerische Druckgrafik in Hohenossig. In diesem Jahr kommen die Künstlerinnen und Künstler aus den verschiedensten ...
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